Neues Jahr, viele neue Ideen

Fraktionssitzung im Februar 2022
Gemeindliche Förderung für Altbausanierungen, die Erweiterung der Freisportanlage am Torweg und die Zukunft des Kindergartens – diese und weitere Themen diskutierten wir bei unserer ersten Fraktionssitzung im neuen Jahr. Einige Ansätze sollen nun per Antrag im Gemeinderat eingereicht und beschlossen werden.

Schanz-Gebäude in der Bahnhofstraße
Über Yvonne Kunkel ist der Kontakt zu zwei Trägern sozialer Einrichtungen entstanden, die potenzielle Mietende für das Schanz-Gebäude in der Bahnhofstraße sein könnten. Es handelt sich um Kurzzeitpflege und betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderung. Nachdem im letzten Jahr ein möglicher Investor auf Bürgermeister Stephan Amend zugekommen war und Interesse an der Immobilie geäußert hatte, wurde im Gemeinderat über Möglichkeiten diskutiert, wie das Gebäude künftig genutzt werden kann. „Der Bedarf an betreutem Wohnen im Landkreis ist riesig“, sagt Kunkel. Die Träger seien ständig auf der Suche nach geeigneten Immobilien. „Wir sind jetzt dabei, alle relevanten Parteien zusammenzubringen.“

Kindergarten und Freisportanlage
Auf der Agenda stand auch ein Thema, das wir als Fraktion bereits 2021 angestoßen hatten: ein Waldkindergarten als zusätzliches Angebot zum bestehenden Kindergarten. „Ein Waldkindergarten ist für viele Eltern eine willkommene Alternative zu den konventionellen Gruppen“, sagt Arno Bernard. Bislang fehlte es jedoch an konkreten Umsetzungsideen. Die freie Fläche außerhalb der Freisportanlage am Torweg könnte aus unserer Sicht die Lösung sein: Der Platz könnte wunderbar als Erweiterung der Anlage genutzt werden. „Für Outdoor-Sportgeräte im Calisthenics-Bereich, für einen Grillplatz, Blühwiese, Kräutergarten – und eben auch für eine Waldkindergarten-Gruppe“, so Bernard. Für die Freisportanlage existieren bereits Pläne, die nicht mehr ganz zeitgemäß sind, aber als Grundlage für ein neues Konzept dienen können.

Platzmangel im Kindergarten könnte in den nächsten Jahren zum Problem werden. Ein Waldkindergarten ist aber nicht für jeden eine Option. Wir sprechen uns deshalb dafür aus, das Jugendheim als Erweiterung des Kindergartens zu nutzen, beispielsweise mit einem Indoor-Spielplatz im großen Saal und zwei weiteren Gruppen im Erdgeschoss. Die von der Gemeinde erworbene Halle im Gewerbegebiet Lindenbrunnen könnte dann wiederum als „Halle der Vereine“ umgebaut und für Feste und Veranstaltungen, Yoga und Reha-Sport, Musik- und Chorproben sowie Privatfeiern genutzt werden. Das entlastet im Umkehrschluss auch die Turnhalle, die zuletzt für größere Events genutzt wurde.

Gemeindliche Förderung für Altbau-Sanierungen
Die aktuelle Debatte rund um KfW-Förderungen für Altbau-Sanierung nahmen wir zum Anlass, um über gemeindliche Alternativen nachzudenken. „Wir möchten unseren Ort für junge Familien so attraktiv wie möglich gestalten und einen Anreiz schaffen, Bestandsgebäude zu sanieren, statt neu zu bauen“, so Eva Amend. Deshalb schlagen wir eine Grundförderung für die Restaurierung von Altbauten vor. „Wer renoviert, statt baut, erhält Betrag X als Förderung von der Gemeinde und vielleicht sogar einen Bonus pro Kind“, so Amend. Damit vermeidet man gleichzeitig noch mehr Flächenverbrauch am Ortsrand. Die Verwaltung soll mit der Ausarbeitung eines Kriterienkatalogs beauftragt werden, der wiederum vom Gemeinderat geprüft und beschlossen werden soll.

Darüber hinaus diskutierten wir über die Umsetzung kleinerer Projekte wie einem Bücher-Tausch-Regal im Ortszentrum, die Verschönerung des „Erich-Stollens“ und die Neugestaltung des Dreiecksplatzes in der Bahnhofstraße mithilfe einer möglichen Leader-Förderung.